Heizhaus - Zentrale des Wärmenetzes
Die Entstehung eines Wärmenetzes geht nicht von heute auf morgen.
Wie zum Beispiel in Krautostheim.
Februar 2010
Nachdem die Biogasanlage im Bau war konnte auch der Bau eines Wärmenetzes in Angriff genommen werden.
Dazu war sehr viel Information notwendig zum Beispiel Versammlungen mit Wärmenetz- und Biogasbetreibern sowie Besichtigungen von Wärmenetzten und Erfahrungsberichten von Wärmeabnehmern.
Nach dem Zusammenfinden von ernsthaft interessierten Wärmeabnehmern, Ermittlung des Wärmebedarfs der einzelnen Abnehmer und der Erreichbarkeit mit Wärmeleitungen konnte ein grober Plan aufgestellt werden.
Zuerst musste noch die Wirtschaftlichkeit für jeden Abgeschätzt werden.
Dann ging die Frage los nach der Gesellschaftsform.
Finanzierungsmöglichkeiten mussten abgeklärt werden, ein wesentlicher Teil der Finanzierung war der Zuschuss der KFW.
Nach Ermittlung der Kosten erfolgte der Zuschussantrag im November 2010, nach Genehmigung des Antrages im März 2011 Beschluss zum Bau des Wärmenetzes.
Gesellschaftsgründung in unserem Fall UG&Co KG.
Daraufhin konkrete Planung mit Ausführungsmöglichkeiten.
Errichtung eines Heizhauses mit Pufferspeichern, Notfallversorgung durch Ölbrenner, Verlegung der Leitungen im Spülbohrverfahren und im offenen Graben, Verlegung der Kabel für Fernauslesung.
An der Kirchweih 2011 wurden die ersten Häuser mit Biogasabwärme versorgt.
Vorteile für die Wärmenetz-Familie
Vorteile für die Umwelt
Hohe Versorgungssicherheit
Mehr Komfort > Heizung aufdrehen > warm!
Größere Unabhängigkeit vom Ölmarkt (170.000 Liter Heizölersparnis)
Umweltschonendes Heizen durch Nutzung von Abwärme der Biogasanlage
Massive Reduzierung der CO²-Emissionen (450 Tonnen)
Kein Schmutz und Ölgeruch im Haus
Kein Heizungsraum mehr nötig
Werterhöhung der angeschlossenen Immobilien
FAZIT: Wärmenetz-Familie und Umwelt gewinnen beide!
FAKTEN zum WÄRMENETZ KRAUTOSTHEIM
Angeschlossene Häuser: 38
Angeschlossene Ställe: 4
Verlegte Wärmeleitungslänge: 2.200 Meter
Pufferspeicher: 50.000 Liter
Wärmekapazität:
- Biogasanlage 380 KW
- Hackschnitzelheitzung 80 KW
- Stand-By-Ölbrenner 560 KW
Technische Besonderheit:
Einbindung einer bestehenden Hackschnitzelheizung und zweier bestehender kleineren Netze ins Gesamt-Wärmenetz